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Weiherer Brauereifest 2018

Erstellt am 18.05.2018

Insgesamt drei Jahre wurde im Brauerei-Gasthof Kundmüller in mehreren Schritten die Gaststätte renoviert, das Gästehaus um- und neu gebaut und das Weiherer Biermuseum gestaltet. Nun wurde die Fertigstellung auf dem zweitägigen Brauereifest gefeiert. 

Zur offiziellen Eröffnung war neben geladenen Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und einer polnischen Delegation des Bamberger Partnerlandkreises Jelenia Góra auch die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml gekommen. In ihrer Rede lobte die Bamberger Bierordensträgerin den Zusammenhalt der Geschäftsführer Roland und Oswald Kundmüller sowie das Ergebnis der Umbauarbeiten:„Mir gefällt es hier sehr gut. Es ist modern geworden und doch gemütlich geblieben.“ Und dass ein Ort mit 100 Einwohnern nun ein eigenes Biermuseum habe, benötige unternehmerischen Weitblick. 

Würze und Wirkung

Kaplan Christian Montag, der die Räume offiziell segnete, verglich den Glauben mit den vier Rohstoffen des Bieres: „Der Hopfen steht für die Würze und die Wirkung. Das Malz gibt dem Bier seinen Geschmack und verleiht ihm eine eigene Kraft. Wasser ist Erfrischung und löscht den Durst. Und mit der Hefe geschieht Verwandlung.“ 

Besonders auf die Details der Renovierung, die ohne die wegweisende Planung und Umsetzung von Architekt Dieter Fischer nicht möglich gewesen wäre, gingen Roland und Oswald Kundmüller in ihrer Rede ein. „Stillstand gab es bei uns noch nie. Aber irgendwann war die Zeit dann reif für Optimierung und Neugestaltung, um zusätzlichen Platz zu schaffen und die Abläufe gerade für den Biergartenbereich zu verbessern.

Fränkisch und mit viel Holz sollte es bleiben, aber heller werden und mit zeitgemäßen Charme. 2014 ging es los. Die „Wärdsstubn“, der Hauptraum mit Ausschanktheke, wurde renoviert, dazu die „Bräustubn“ – der obere Nebenraum - und der „Schalander“. 

Kuckucksstubn

2015 kam ein weiterer großer, notwendiger Schritt im Gaststättenausbau: die Toiletten und auch ein zusätzlicher Nebenraum, die jetzige „Kuckucksstubn“, wurde neu gebaut. Den Namen erhielt der Raum, da die Weiherer seit jeher Weiherer Kuckuck gerufen werden und zudem auch eine Kuckucksuhr an der Wand hängt.

Parallel zum Gaststättenumbau wurden oberhalb des bestehenden Gästehauses noch zwei neue Ferienwohnungen geschaffen „Wir haben diese thematisch an die Bierrohstoffe Hopfen und Malz angelehnt - in Braun- und Grüntönen und mit vielen kleinen netten bierigen Details.“ 

Mit dem Weiherer Biermuseum wurde dann im vergangenen Jahr das „i-Tüpferla" auf den Umbau gesetzt. Das Herzstück bildet dabei die Krugsammlung von Hansi Cölsch. Der Zweibrückener ist ein Stammgast des Brauerei-Gasthofes, der seit seit über 30 Jahren immer wieder nach Weiher kommt. 2017 konnten die Kundmüller-Brüder seine wertvolle Krugsammlung mit rund 2000 Krügen, Etiketten und Musikinstrumenten übernehmen und mit dem Weiherer Biermuseum einen idealen Raum für Besichtigungen, aber auch Verkostungen oder kleine Seminare schaffen. 

Festsud-Anstich

Den Anstich des extra für das Fest eingebrauten Biermuseum-Sondersuds übernahm die ehemalige Bierkönigin Sabine Ullrich zusammen mit dem Bamberger Landrat Johann Kalb, der zusammen mit der polnischen Landrätin Anna Konieczynka und einer Folkloregruppe gekommen war. Das obergärige, unfiltrierte Festbier war in Anlehnung an frühere Zeiten gebraut, als im Brauerei-Gasthof noch nicht in Flaschen abgefüllt wurde und die Bierfässer aus Holz noch auf dem Brauereihof selbst gepicht wurden.

Auch am Brauereifest gab es eine Vorführung alter Fasskunst zu bestaunen. Werner Hofmann aus Roßstadt bearbeitete Fässer auf alte Art und Weise. Zudem konnten sich die Besucher auf Schautafeln vorher-nachher-Präsentationen des Umbaus ansehen. 

Führungen, kulinarische Genüsse und Musik von den Asphaltstürmern, ROZ-Trio sowie dem Duo M&M machten das Brauereifest zu einer gelungenen Feier. 

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